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De kruisafneming

Der Künstler

Rubens war der meist gefragte Maler Europas. Er malte biblische und mythologische Darstellungen, intime Landschaften, Jagdstücke und Porträts. Außerdem fertigte er Entwürfe für Skulpturen, Titelseiten und Tapisserien an. Rubens war ein künstlerischer Tausendsassa.

Der Künstler Rubens war ein außergewöhnlich begabter Maler- und Zeichner, der über eine sehr gute Beobachtungsgabe verfügte, und das, was er sah, verstehen, adaptieren und kreativ verarbeiten konnte. Das galt für alle Kunstzweige. Rubens kannte in seiner Vielseitigkeit nicht seinesgleichen.

Die Anzahl der Gemälde, die Rubens und sein Atelier produzierten, war riesig. Der Meister arbeitete für Auftraggeber von Rang und Namen in ganz Europa: Erzherzöge und Herzöge, große Königshäuser, kleinere Fürstenhäuser und vornehme Höflinge. Außerdem fertigte er viele Auftragsarbeiten für die Kirche an.

 

Eine Übersicht seiner größten Aufträge

  • 1601
    Rubens führte in Rom seinen ersten großen Auftrag aus: drei Altarstücke für die Kirche von Santa Croce in Gerusalemme.
     
  • 1602-1605
    Rubens hält sich in den italienischen Städten Rom, Mantua, Padua und Verona auf. Er malt in Mantua drei große Gemälde für die Jesuitenkirche.
     
  • 1609
    Rubens erhält eine Anstellung als Hofmaler der Erzherzöge Albrecht und Isabella, darf aber in Antwerpen bleiben und dort auch auf eigene Rechnung arbeiten. 
     
  • 1610
    Rubens malt für die St.-Walburgiskirche in Antwerpen „Die Kreuzaufrichtung”, einen seiner größten Aufträge nach seiner Rückkehr nach Antwerpen. Auf Wunsch seines Freundes Balthasar Moretus entwirft er auch Titelseiten und Illustrationen für Bücher.
     
  • 1611
    Im Spätsommer vereinbart Rubens mit der Kolveniersgilde (Schützengilde) und deren Hauptmann Nicolaas Rockox die Anfertigung der „Kreuzabnahme”. Das Triptychon war für den Altar der Zunft in der Liebfraukirche, der heutigen Kathedrale, bestimmt.
     
  • 1614
    Die Nachfrage nach Werken von Rubens steigt. Er erweitert sein Atelier und arbeitet regelmäßig mit anderen Meistern - darunter auch Jan I. Brueghel und Frans Snijders - zusammen. 1616 fängt der erst 17-jährige  Antoon van Dyck als Assistent in seinem Atelier an.
     
  • 1618
    Rubens wird am Entwurf und der Dekoration der neuen Antwerpener Jesuitenkirche, der heutigen Carolus Borromeuskirche, beteiligt und malt dort 1620 zusammen mit Anthony van Dyck sage und schreibe 39 Deckengemälde.
     
  • 1622
    Rubens hält sich Anfang des Jahres in Paris auf, wo er mit der Königin-Mutter Maria de’ Medici einen Vertrag für die Dekoration von zwei Galerien im Palais du Luxembourg abschließt, die 1625 vollendet wird.
     
  • 1625
    Isabella bestellt bei Rubens eine Serie von Tapisserien für ein Madrider Kloster. Er arbeitet auch an dem Altarstück „Maria Himmelfahrt” für die Antwerpener Kathedrale. 
     
  • 1628-1630
    Rubens kommt Anfang Juni 1629 in London an, wo er die Entwürfe für die Deckengemälde der Whitehall anfertigt. 
     
  • 1635
    Am 17. April findet der feierliche Einzug des Kardinalinfanten Ferdinand, des neuen Statthalters der Niederlande, in Antwerpen statt. Rubens hat im Auftrag der Stadtverwaltung die umfangreichen Verzierungen der Stadt entworfen und die Leitung der Anfertigung der vielen Dekorationen übernommen. 1635 erwirbt Rubens das Landgut „Het Steen” in der Nähe von Elewijt: Dank dieses herrschaftlichen Besitztums gehört er jetzt wirklich zum Adel.
     
  • 1636
    Der Kardinalinfant Ferdinand ernennt Rubens zum Hofmaler. Rubens verbringt den Sommer mit seiner Familie auf seinem Landgut und arbeitet dort an seinem größten Auftrag aller Zeiten, der Dekoration des königlichen Jagdhauses Torre de la Parada in Madrid. Er beteiligt auch andere Maler wie Jacob Jordaens an diesen Arbeiten.
     
  • 1639
    König Karl I. von England schenkt Rubens eine schwere Goldkette und Prinz Friedrich-Heinrich von Oranien bestellt bei ihm ein Schaustück. Rubens’ Gesundheitszustand wird immer schlechter.
     
  • 1640
    Rubens wir noch Ehrenmitglied der Accademia di San Luca in Rom. Durch die Gicht an seinen Händen kann er nicht mehr arbeiten. Am 27. Mai macht er sein Testament und stirbt am 30. Mai in seinem Haus am Wapper. Antwerpens größter Bürger aller Zeiten wird am 2. Juni in der St.-Jakobskirche beigesetzt.